Auch der Winter 2024/2025 auf der iberischen Halbinsel hat ein Ende gefunden

Nach vielen schönen Wochen mit ganz tollen Menschen, wurde es Zeit wieder den Rückwärtsgang nach Deutschland einzulegen. Der Wettergott hatte dies wohl auch bemerkt und mir den Abschied von MILUCAR mit passendem Wetter „versüßt“.
Es war auch in diesem Jahr wieder eine coole Zeit mit coolen Leuten. Chico wurde permanent mit vieler Liebe, Kuscheleinheiten und Leckerlis verwöhnt, sodass ich mich auf die Arbeit konzentrieren und auch ausspannen konnte.
Von Torrox nach Norden
Auch in diesem Frühjahr wollte ich die Plastikwüste um Almeria vermeiden und wieder die landschaftlich viel schönere Route über die Sierra Nevada und Granada nehmen. Leider wurde aber zum Abreisetag extremer Starkregen in Andalusien vorhergesagt. Auch ein Blick in Richtung Gebirge verhieß nichts Gutes. Also sicherheitshalber wiedermal über den „Andalusien-Highway“ (A7) in Richtung Norden.
Mit der Plastikwüste kann ich mich aber immer noch nicht anfreunden.
Auch wenn sie uns tolles Obst und Gemüse liefert, finde diese „Kultur“ extrem hässlich.
Wenigstens konnte ich dem Regen größtenteils „davonfahren“.
Auf dem Campingplatz „Camping Mar Menor“ bei Murcia wurde ich ganz lieb von Erhard und Frauke aus Rodgau empfangen.
Bei einem leckeren Kuchen und einem feinen Abendessen wurden die aktuellsten Neuigkeiten und Tipps ausgetauscht.
Das wurde ein schöner Abend, den ich sehr genossen habe
Natürlich durfte das typische Abreiseritual nicht fehlen. So wollte sich am ersten Reisetag wieder ein Blinker selbst auf den Weg machen.
Dank eines wichtigen „Zeugen“ wurde diesmal das schlimmste verhindert und
der Verräter konnte mit den üblichen Mitteln des erfahrenen Campers wieder eingefangen werden 😉
Danke auch in diesem Jahr an die Ingenieure von EURAMOBIL für die „zuverlässige“ Befestigung der Blinkleuchte,
in schönster Regelmäßigkeit dieses Ritual verschafft😉
Die Route
Murcia – Las Cuevas de San Jose (Castellon)
Nach dem schönen Abend mit Frauke und Erhard und einer eher unruhigen Nacht vor dem Campingplatz
ging es weiter Richtung Norden zu den berühmten Höhlen von San José.
Im letzten Jahr war ich wegen technischen Problemchen zu sehr geschafft und genervt,
um den Höhlen einen verdienten Besuch abzustatten.
Dies sollte in diesem Jahr nun anders werden.
Wir sind auch frühzeitig und nach einer entspannten Fahrt auf dem Stellplatz angekommen.
ABER: Wieder nix 🥴
Wegen Hochwasser durch den vielen Regen der letzten Tage war die schöne Höhle gesperrt 🥴
Nochmal ABER:
Wenigstens eine der Höhlen war allerdings geöffnet und bot einen tollen Service in einer tollen Umgebung an:
Die Route
Castellon – Figueres
Wie im letzten Jahr fanden wir den Stellplatz in Castellon bei den tollen Höhlen sehr aufgeräumt und sauber vor.
Schade trotzdem, dass es wieder mal nicht mit einer unterirdischen Bootsfahrt geklappt hat 🥴
Die 452 Kilometer zum letzten spanischen Boxenstopp auf dieser Tour verliefen bis auf einige recht ordentliche Regenschauer ziemlich easy, sodass wir schon am frühen Nachmittag am Supermarkt-Stellplatz in Figueres angekommen sind.
Hier wurden nochmal die spanischen Vorräte aufgefüllt und Leckereien besorgt.
Leider war auch das Dali-Museum heute aus unerfindlichen Gründen geschlossen
und auch dieser Besuch wird wieder auf die Bucket-List gesetzt.
Die Route
Auf nach Frankreich
Der letzte Tag in Spanien begann mit einer „tollen Überraschung“ durch Chico🥴
Irgendwas hat der gestern wieder aufgeschnappt und dieses musste heute in aller Herrgottsfrühe raus🤮
Natürlich in seine schöne neue Höhle ins hinterste Eck zwischen Verstrebung und Stoff. Mit einem solchen Geruch in der Nase wollt ihr nie nicht aufwachen!!!
Also erstmal alles grob bereinigt und seine „Einlagen“ ausgelagert. Dann mit Hund und Höhle zur nächsten Tankstelle auf der andren Straßenseite.
Dort fand eine weitere Reinigung mit viel Wasser statt. Am Schätzchen angekommen wurde nochmals mit viel warmen Wasser und Febreze nachgespült. Die restliche Etappe musste die Höhle dann in der „Werkstatt“ verbringen.
Ich hoffe, dass wir diesen Geruch bald wieder aus der Nase bekommen😵💫
Die Etappe nach Lapalud im Tal der Rhone versprach wettertechnisch ziemlich ungemütlich zu werden.
Warnungen vor Orkanböen, Gewittern und Starkregen machten nicht viel Hoffnung auf eine entspannte Fahrt.
Wir hatten allerdings soviel Glück, dass wir mit dem Schätzchen immer einen gewissen
Vorsprung vor dem besonders schlechten Wetter schaffen konnten.
So kamen wir zügig über die Pyrenäen und auch der größte Streckenanteil in Südfrankreich verlief, abgesehen von nervigen und anstrengenden Windböen, recht problemlos.
Lediglich ca. 70 Kilometer vor dem Ziel erwischte uns dann doch noch ziemlich heftiger Regen.
Aber dies hinderte uns nicht daran, zeitig am frühen Nachmittag den Boxenstopp in Lapalud zu erreichen.
Der erste gewählte Platz lag zwar ruhig auf einem Platz am Ortseingang. Dort fühlte ich mich aber selbst nicht wirklich sicher.
Deshalb suchte ich ein besseres Plätzchen in den teils engen Straßen des Städtchens.
Hier stehen wir nun am Straßenrand und schauen uns die Nasen am Regen oder am Bildschirm platt.
Es ist zwar noch einiges an Verkehr, aber ich hoffe, dass dieses am Abend ruhiger werden wird.










Frankreich – Schweiz
In Lapalud starteten wir noch bei schönstem Sonnenschein. Nach einem Tank- und Verpfelgungsstopp
am Ortsausgang ging es einige Kilometer über unzählige Kreisverkehre zur Autobahn A7/E15 in Richtung nach Lyon.
Allerdings sind wir diesmal vor Valence in Richtung Osten abgebogen, um via Schweiz nach Deutschland zu fahren.
Dabei erhoffe ich mir, trotz der neuen Schwerlastabgabe in der Schweiz (49 Euro für mein Schätzchen)
eine nicht unerhebliche Mautersparnis,
Allerdings erheben die französischen Autobahngesellschaften noch bis kurz vor Genf ihre Straßennutzungsgebühr.
Ich bin mal gespannt, wie die Schlussrechnung ausfallen wird.
Da die Autobahn zum größten Teil dem Verlauf der Rhone folgt,
entfallen zwar „echte“ Passstraßen, aber das Schätzchen hatte doch manchmal ziemliche Mühe und
die LKWs zogen an den Steigungen regelmäßig an uns vorbei.
Bei der nächsten Bergabfahrt hatten wir sie aber alle wieder „im Sack“.
An den französischen Autobahnen gibt es die regelmäßigen Hinweise,
welche mit Schildern auf die Schönheiten und interessante Locations entlang der „Piste“ hinweisen.
Auch wenn wir hauptsächlich „Strecke machen“ wollen, ist es doch angenehm, zu erfahren,
in welcher Gegend wir unterwegs sind.
So erfuhren wir unter andrem vom Naturpark Vercors, der Burg Crest,
vom Saint-Marcellin-Käse, den Grenobler Walnüssen,
dem archäologischen Museum am Lac de Paladru, den Kindern von Izieu, derAbtei Hautecombe ,
dem Schloss Montrottier, dem National Monument für den Widerstand Plateau Glièress,
der Brücke Pont de la Caille, sowie sportlichen und touristischen Highlights.































Der Isère-Viadukt war ebenso ein Highlight, wie die Alps (Einzahl von den „Alpen“😉),
die sich allerdings hinter tief hängenden Wolken versteckten.
Die Strecke wird übrigens großteils videoüberwacht,
sodass wir ziemlich unterwegs sein können.
,
Die Spritpreise an der Autobahn bewegten sich doch „etwas“ über denen, abseits derselben.
Als dann der Genfer See in Sicht kam, sollte es dann auch nicht mehr
wirklich weit bis zum nächsten Übernachtungsplatz sein.
Die Ernüchterung(en) kamen allerdings erst nach Genf 😒
Da ich ja die Schwerlastabgabe bereits online erledigt hatte,
habe ich auch keine Schwierigkeiten bei der Einreise in die Schweiz erwartet.
Aber da hatte ich wohl doch zu kurz gedacht.
Wegen der entrichten Schwerlastgebühr nahm ich an, nun auch als „Schwerlastfahrzeug“ eingeordnet zu werden und ordnete mich daher in die LKW-Spur ein. Eine freundliche Zöllnerin hat mich dann aber ziemlich resolut auf meinen Fehler hingewiesen, dass diese Spur lediglich für Warenimporte oder zollpflichtige Transporte zählt. Außerdem hatte ich nicht an dem auf die Straße aufgemalten (!) Stopp-Zeichen angehalten. Nach einer strengen, mündlichen Belehrung gingen aber dann doch die Schranken auf und wir durften in die Schweiz einreisen.
Nun waren es nur noch wenige Kilometer bis Morges sein, die in aller Kürze und unter Beachtung der Höchstgeschwindigkeit zu schaffen sein würden.
Jeder kennt bestimmt den Spruch mit dem Teufel und dem Eichhörnchen 🥴
Nach fast 6.500 Kilometern seit der Abfahrt in Rodgau und 6 (!) Kilometer vor dem Tagesziel: 20 Minuten STAU😵💫
Naja, war ja fast geschafft für heute. Also keinen Stress aufkommen lassen und Ruhe reinbringen.
Auch diese Ruhe war uns leider nicht vergönnt.
Der empfohlene Stellplatz am Genfer See, auf den ich mich schon ganz doll gefreut habe,
stellte sich als reiner PKW-Parkplatz heraus, der noch dazu nur für 10 Stunden nutzbar ist.
Wer schonmal in dieser Gegend auf Parkplatzsuche für ein etwas größeres Schätzchen war,
weiß, was mir jetzt bevorstand.
ES GIBT KEINE PLÄTZE!!!
So bin ich einer anderen Empfehlung gefolgt und einen Platz nördlich von Lausanne gesucht.
Dank falscher Ortsangabe in meiner App und dadurch falschen Navi-Daten
wurde ich allerdings in ein Industriegebiet geführt.
Hier kann ich mit der freundlichen Unterstützung einer kleinen Firma,
deren Gelände für einen ruhigen Stellplatz für eine Nacht nutzen.
und damit für heute:
Schweiz – Deutschland
Als Nachtrag zur gestrigen Etappe von Frankreich in die Schweiz möchte ich erstmal noch einen Nachtrag liefern.
Die Franzosen verlangen ja für die Nutzung ihrer schönen Autobahnen nicht gerade wenig Geld.
Sie bieten auch einiges an Service. So gibt es sehr viele und gut gepflegte Rastplätze.
Diese sind teilweise mit WiFi und Getränkeautomaten ausgestattet.
Diese Getränke können auch bargeldlos nur mit Kreditkarte genutzt werden, scheinen sich aber auch an den Mautpreisen zu orientieren. So kostet ein „American Coffee“ stolze 2,60 Euronen.
Leider ist dieses Getränk nicht so gut, wie die Pisten. Selten habe ich ein solch schlechtes Gesöff
(ich kann leider den Begriff „Getränk“ nicht ansatzweise verwenden!) erleben müssen.
So stelle ich mir Abwaschwasser vor, welches ich leider mangels Erfahrungen nicht genau bestätigen kann.
Also seid alle gewarnt, vor dieser weiteren Abzocke an französischen Autobahnen.
Gegen die Maut können wir uns nicht wehren, aber gegen dieses Zeug schon!
Nun aber zur vorletzten Etappe dieser Rücktour.
Die Nacht konnte ich ja auf dem Gelände einer kleinen Firma im Norden von Lausanne verbringen. Wir hatten eine sehr ruhige Nacht und wurden erst durch den „Berufsverkehr“ am Morgen geweckt.
Schon bald ging es dann auch weiter in Richtung Norden
entlang vom Neuenburgersee in Richtung Bern und Basel.
Maut brauchten wir ja keine zu zahlen, da wir ja die Schwerlastabgabe für 7 aufeinanderfolgende (!) Tage gelöhnt hatten.
Die Autobahnen sind recht gut „befüllt“ und in gutem Zustand. Es ist zwar noch nicht ganz so voll wie in Deutschland, aber schon merklich mehr Verkehr als in Frankreich oder Spanien.
Das Wetter war nach jedem Tunnel anders, so dass sich Regen und Sonne dauernd abwechselten. Leider hingen auch heute die Wolken ziemlich tief, sodass wieder mal nichts von den Alps zu sehen war.
Wir richteten uns ziemlich an die Höchstgeschwindigkeiten und die Abstände,
da die Eidgenossen bei Verfehlungen sehr spaßbeefreit unterwegs sind.
Trotzdem wurde ich mich unterwegs auf der Autobahn durch einen Blitz erschreckt,
obwohl ich in einem Konvoi mehrerer Trucks gefahren bin.
Leider ist es mir auch nicht gelungen, mit dem französischem Diesel bis nach Deutschland zu kommen und musste bei Bern in den sauren und teuren Diesel-Apfel beißen (1,98 € / Liter).
Ich lass mich mal überraschen, ob da noch postalische Grüße aus der Schweiz eintrudeln werden.
Wenn ihr mich jetzt fragt, ob ich nochmal die Route durch die Schweiz von Frankreich nach Deutschland wählen würde: NEIN!!!
Abgesehen von den Kosten wurden meine Erwartungen an die Landschaft nicht erfüllt. Das mag an dem nicht so dollem Wetter gelegen haben, aber ich denke, auch sonst ist das keine wirkliche „Alpentour“, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
Außerdem sorgt das dauernde Bergauf-Bergab nicht wirklich für entspanntes Fahren. Die Fahrzeugdichte in der Schweiz rund um den Genfer See verlangt stets hohe Aufmerksamkeit, so dass wenig Zeit zum Rumgucken bleibt.
Gegen Mittag erreichten wir dann auch deutschen Boden und
nach wenigen Kilometern auch unseren letzten Boxenstopp in Neuenburg
Hier, an den schönen Rheingärten stehen wir auf einem Parkplatz am Stadtrand
und hatten auch es nicht weit zur ersten deutschen Mahlzeit nach 5 Monaten.
Das Restaurant „Zum kleinen Hecht“ ist nur wenige Gehminuten entfernt
und bietet eine prima deutsche Küche und kühles, leckeres Bier.
Die Rheingärten laden zum Spazierengehen ein
und bieten bestimmt im Sommer viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung.



Letzte Etappe: Rodgau
Heute sollte es nun also endlich direkt „nach Hause“ gehen. Naja, wenigstens dort wo meine Homebase ist und meine Minifamilie lebt 🤗
Nach einer sehr ruhigen Nacht am Schwarzwald waren noch einmal über 300 Kilometer deutsche (!) Autobahn angesagt.
Diese ist zwar maut-, aber leider nicht stressfrei.
Dank der hohen Bevölkerungsdichte und des hohen Transitanteils sind die Autobahnen ziemlich gut „befüllt“. Auch viele Fahrer tragen allerdings auch zum Stress bei.
Gefühlt jeder pocht auf seinem Recht die Lichthupe zu nutzen, zu Drängeln und den Sicherheitsabstand zu ignorieren.
Auch die „Gastfahrer“ aus andren Nationen scheinen sich von diesen Angewohnheiten angesteckt zu haben.
Da heißt es dann sehr, sehr aufmerksam und vorsichtig zu fahren.
Das macht eine Fahrt auf deutschen Pisten ziemlich anstrengend.
Das Wetter spielte uns heute auch nicht wirklich in die Hände, so dass vom schönen Schwarzwald und
andren Landschaften nicht viel zu sehen war. Auch die Temperaturen rund um den Nullpunkt
waren für uns sehr gewöhnungsbedürftig.
So führte uns der erste Stopp in der „Heimat“ gleich zum Gas-Dealer.
Hier wurden wir gleich unangenehm von den Preisen „überrascht“🥴
In Spanien zahlten wir für den Abfall aus der Erdöl- und Erdgasförderung 1,15 €/kg und
in Deutschland kostet das selbe Zeug 2,36 €/Liter, also mehr als das doppelte!!!
Willkommen zu Hause 😕
Die Entscheidung gleich die Gas-Pulle zu holen, hat sich allerdings gleich in der ersten Nacht bezahlt gemacht.
Die frisch gefüllte, spanische 13Kg-Flasche wurde während der Rückreise aufgebraucht
und so war ich froh, doch gleich eine Reserve bereitstehen zu haben 😉
Auch ein letzter Tankstopp wurde gleich erledigt, so dass wir gut befüllt für weitere Reisen bereitstehen.
Somit haben wir auf unserer „iberischen Wintertour“ auf 7.391 Kilometern
952 Liter Sprit im Wert von 1.513 Euro verbraucht.
Jetzt sind wir also erstmal wieder „Zu Hause“ und werden „einige Wege erledigen“,
wie mein Papa zu sagen pflegte.
Aber schon am 25. März geht die Reise in den Teutoburger Wald
wo ich mich mit Chico fünf Wochen in der ReHa vom spanischen Stress erholen darf 🤗