Der „Plan“
In den letzten beiden Jahren steuerte ich direkt das schöne Spanien an und arbeitete mich langsam an der spanischen Ostküste in Richtung Andalusien vor. Dort verbrachte ich dann den Jahresbeginn, bis auch in Deutschland der Frühling angekommen war.
In diesem Jahr soll es etwas anders angegangen werden.
Dazu möchte ich mich durch Frankreich bis an die Atlantikküste bewegen.
Dort möchte ich mir unter anderem die U-Boot-Bunker anschauen.
Das Ziel war eigentlich das aus dem Film „Das Boot“ bekannte La Rochelle. Aber dort ist leider nix mehr zum Ansehen vorhanden bzw. nicht zugänglich. Als Alternative fand ich aber Saint-Nazaire. Dort soll sich wirklich noch etwas Sehenswertes vorhanden sein. Eigentlich interessiert mich das Thema nicht allzu sehr, aber wenn es schon zum Atlantik geht …
Nach Erreichen der Küste geht es dann dem Globus bergab in Richtung Portugal.
Wenn es mir unterwegs irgendwo besonders gefällt, bleibe ich dort vielleicht auch mal mehr als eine Nacht zum Boxenstopp. So steht unter anderem Bordeaux und Bilbao auf dem Programm.
Irgendwann ist dann der erste längere Aufenthalt in Porto angesagt.
Frankreich (Land der Kreisverkehre 🫤)
Dijon
Nach einem ersten Boxenstopp in Freiburg (Messe-Stellplatz)
ging es nach einem nebligen Start in Richtung Frankreich.
Die etwas regnerische erste Etappe führte uns in die Nähe von Dijon.
Hier gibt es im kleinen Örtchen Savigny-le-Sec einen gepflegten
städtischen Stellplatz (mit Entsorgung, ohne Strom), wo wir eine ruhige Übernachtung erhoffen.
Eine Gassi- und Erkundungsrunde zeigte uns den Charme eines Dörfchens in Burgund:
bei Dijon, den 12.10.2024
Orleans
Nach einer ruhigen Nacht begrüßte uns der Morgen nicht mit Nebel, aber dafür mit „schönstem“ Herbstregen.
So machten wir uns gleich auf durch die Region Bourgogne-Franche in Richtung Orleans zu starten.
Nach knapp 4 Stunden Fahrzeit erreichten wir Orleans. Leider kannte sich die Tante von Google-Maps nicht so gut aus. Deshalb brauchten wir drei Anläufe, um bis zum Stellplatz an der Loire zu gelangen 😒
Der Stellplatz liegt direkt an der Loire und ist ca. 5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Da ich aber meine doofe Erkältung immer noch nicht komplett besiegen konnte, blieb es auch heute nur bei einer ausgiebigen Gassi-Runde.
Ein Drohnen-Flug über die Umgebung überzeugte mich dann auch nicht wirklich von einer schönen Umgebung.
Der einzige Hingucker in der nächsten Umgebung ist die
Kirche Saint-Mesmin von La Chapelle-Saint-Mesmin.
Mit Chico wollte ich aber kein Sakrileg begehen und dabei vielleicht sogar die Kirche entweihen.
So blieb es hier bei einer Außenbesichtigung.
Der Stellplatz selbst ist, abgesehen vom verdreckten Terminal ganz ordentlich und im Sommer findet man unter
den Allee-artig angelegten großen Bäumen bestimmt prima Schatten (und viele Mücken?).
Strom ist im Stellplatzpreis inbegriffen. Ich habe heute, nach mehreren Anläufen am Terminal 11,70€ gezahlt.
Einige Fotos findet ihr wie immer hier:
Orleans, den 13.10.2024
Le Mans 24h
Eigentlich hätten wir von Orleans direkt an den Atlantik durchrutschen können. Aber für einen Motorsport begeisterten Menschen, wäre es unverzeihlich gewesen, einen Trip nach Le Mans auszulassen, wenn man schon „in der Gegend“ ist. So hab ich einen Urlaubstag und ein paar Kilometer Umbogen genutzt und der berühmten Rennstrecke einen Besuch abzustatten.
Und ich kann sagen: DAS hat sich wirklich gelohnt.
Auch wenn heute kein offizieller Renntag war, wurde doch für alle Sinne etwas geboten.
Allein das Museum selbst ist schon ziemlich beeindruckend.
Nicht nur, dass von JEDEM Le Mans – Rennwagen ein Modell präsentiert wird.
Nein, es stehen auch noch jede Menge Original-Fahrzeuge aus allen Epochen zum Bestaunen und Anfassen bereit.
Ich konnte mich gar nicht satt sehen 🫠.
Da stehen sie, die „Helden“, die wir sonst nur aus dem Fernsehen kennen, tatsächlich in greifbarer Nähe.
Aber nicht nur für die Augen, auch auf die Ohren gibt es gleich ein paar Meter weiter das „Le Mans-Feeling“.
Einige Privat- und Testfahrer geben da wirklich richtig Gummi, sodass es eine Freude ist, denen zuzuschauen, wie sie versuchen, die Ideallinie und die passenden Bremspunkte zu finden.
Dabei holen sie mehr oder weniger alles aus ihren „Kisten“, was sie hergeben.
Da heute außer mir nur noch sehr wenige andere Besucher da waren,
gab es prima Möglichkeiten für einige Fotos und Videos:
Weil die Saison hier schon zu Ende ist, gab es leider auch keinen offiziellen Stellplatz.
Aber einige freundliche Mitmenschen haben mir eine Möglichkeit gezeigt, am Straßenrand ganz in der Nähe der Rennstrecke zu parken.
Es wird wohl keine so ruhige Nacht werden, wie die letzten.
Für das „Le Mans-Erlebnis“ nehme ich das allerdings gerne in Kauf 😊
Le Mans, den 14.10.2024
Atlantiklüste – Saint Nazaire
Der Start in die „Atlantik-Etappe“ begann mit einem ganz großen Schreck.
Wiedereinmal hat ein Stein auf der Autobahn den Weg zur Windschutzscheibe gefunden
und dort ein Loch hinterlassen. Aus diesem ist nun auch noch ein veritabler Riss entstanden. 🤮
Ich hoffe jetzt, dass der örtliche Carglass das Malheur wenigstens eindämmen kann.
Dann wäre eine Weiterreise zwar etwas verzögert, aber wenigstens nicht ausgeschlossen.
Die Scheibe muss natürlich wieder mal ausgetauscht werden.
Das wird hier aber bestimmt nicht möglich sein und auch wieder einige tausende Euronen kosten😒
Aber wir haben uns dadurch nicht die Urlaubslaune vermiesen lassen.
Das Ziel war ja schließlich am Atlantik entlang nach Portugal zu reisen.
Unser heutiges Etappenziel war Saint-Nazaire, welches wir in kurzer Zeit erreicht haben.
„Unser“ Stellplatz kostet zwar etwas Geld (ca. 8,70 Euro), aber auch hier ist der Strom schon im Preis inbegriffen.
Das nutzen wir gerne, um (deutsches) Gas zu sparen. Erst in Spanien bekommen wir nämlich problemlos Nachschub.
Ich wollte zwar zum Original-Schauplatz vom BOOT, aber in La Rochelle gibts so gut wie nichts (mehr) zu sehen.
Hier in dem Hafenstädtchen können die Bunker ganz einfach begangen und bestaunt werden.
Vom Stellplatz aus sind diese auch schon zu sehen.
Es ist wirklich erstaunlich, was die Deutschen hier mit den vielen Zwangsarbeitern geschaffen haben.
Wenn dieser Aufwand für friedliche Zwecke genutzt worden wäre,
hätte der ganze monströse Aufwand sogar einen Sinn gehabt.
So bleibt uns nur zu staunen und den unzähligen Opfern Tribut zu zollen.
Die hiesigen Hafenanlagen dienten und dienen allerdings nicht nur militärischen Zwecken.
Hier war und ist ein zentraler Punkt der großen Kreuzfahrerschiffe der Vergangenheit und Gegenwart.
Auch hierzu kann ein Museum besichtigt werden, welches über dieses Thema aufklärt.
Außerdem sind die Hafenanlagen ein großer Umschlagplatz für Güter aller Art.
So liegen direkt neben der Hauptstraße gigantische Schiffsdieselmotoren von MAN und
warten auf eine Verladung mit einem noch größeren Portalkran.
Vom Hafen aus sind es nur wenige Schritte bis zum Meer.
An der Westmole werden reichlich Muscheln gefangen,
die dann am Abend in einem der vielen Restaurants genießen kann.
Wegen des Steinschlagärgers habe ich aber dazu heute wirklich keinen Bock 😒
Am Strand konnte Chico auch endlich seine eigene Party feiern.
Ich befürchte, dass wir irgendwann Ärger mit der Südhalbkugel bekommen werden,
wenn er dort mal ohne Visa aus der Erde gebuddelt kommt 🫠
Nun hoffen wir morgen auf eine erfolgreiche Carglass-Aktion,
sodass wir bald weiter in Richtung Süden rollen können.
Einige Fotos findet ihr wie immer hier:
Saint Nazaire, den 15.10.2024
nach Bordeaux
Der Tag begann mit dem gefürchtetem Besuch der Car-Glass-Werkstatt in Saint-Nazaire.
Ich kam mir vor, wie auf dem Weg zum Zahnarzt und befürchtete das Allerschlimmste. 😖
Nachdem der erste, vom ADAC genannte Shop nicht mehr existierte, wurde die Gefühlslage nicht gerade besser.
Allerdings wurde mir von einem sehr freundlichen Mitmenschen der Weg zur richtigen Adresse verraten,
was den Stimmungspegel wieder etwas steigen ließ. 🫠
Endlich am richtigen Platz angekommen, wurde ich von einer sehr freundlichen Mitarbeiterin
sehr kompetent betreut (soweit ich das beurteilen kann).
Nach einer Begutachtung des Schadens wurde mir jegliche Angst vor dem vorzeitigen Tourende genommen. Da es sich „nur“ um einen Schaden der äußeren Glaslage handelt, könnte ich bedenkenlos weiterfahren und die Reparatur später vornehmen. Dazu übergab sie mir die entsprechenden Informationen zum internationalen Car-Glass-Geschäft und ich war happy, dass die Tour nicht schon zu Ende gehen musste, bevor sie richtig angefangen hat.
Wir haben dann einen „Strich“ am Ende des Risses und ein paar geheime Car-Class-Zaubersprüche auf den Defekt platziert und somit hoffentlich die Weiterverbreitung desselben gestoppt. 😉
Nach einem kurzen Tankstopp konnten wir aber endlich in Richtung Süden aufbrechen.
Das Tagesziel war ganz grob Bordeaux oder wenigstens in diese Richtung. Dazu hätten wir zurück über Nantes in Richtung Atlantik-Autobahn starten müssen, um am schnellsten voranzukommen.
Ich wollte ich mir aber eine besondere Tour über eine der größten Hängebrücken Europas nicht entgehen lassen. In Saint-Nazaire befindet sich an der Mündung der Loire die 1971 errichtete und damals weltweit größte Schrägseilbrücke.
Deshalb ein kleiner Umweg über gefühlte tausend Kreisverkehre südlich an der Loire entlang bis zur A10.
Unseren Trip über die Brücke könnt ihr euch gerne im Video anschauen.
Irgendwann erreichten wir über gut ausgebaute Landstraßen mit den üblichen Kreisverkehren dann die A10 beim Atlantik-Flughafen Nantes.
Von nun an rollte es ohne und stressfrei gen Süden.
Vor Bordeaux erwischte uns dann aber ein Regengebiet, welches uns nicht mehr verlassen wollte.
Außerdem liefen wir Gefahr, dank des verspäteten Starts in St. Nazaire in den Berufsverkehr auf dem Autobahnring um Bordeaux zu geraten. Da wir das vermeiden wollten, wurde bei einer Rast wurde kurzerhand umgeplant und ein Ausweichziel gesucht.
Nach Überquerung der Dordogne fanden wir ca. 20 Kilometer nördlich von Bordeaux einen kleinen Campingplatz,,
den wir nicht nur zum Übernachten sondern auch für einen Ruhetag nutzen wollen.
Bordeaux, den 16.10.2024
Spanien
Bilbao
Nach einem regnerischen Ruhetag in der Nähe von Bordeaux, ging es heute endlich rein nach Spanien.
Die französischen Autobahnkilometer waren ziemlich eintönig, um nicht zu sagen, recht langweilig.
Erst als es wirklich bergig wurde, kam etwas Abwechslung ins Spiel.
Die baskischen Berge hatte ich wohl doch ziemlich unterschätzt.
Die kostenpflichtige Autobahn führt durch eine Landschaft, wie in Tirol. Mächtige Berge und tiefe Täler werden durch die Piste mit vielen Tunneln und Brücken durchquert. Das ist landschaftlich zwar ziemlich beeindruckend, aber mit einem leicht untermotisierten 5-Tonnen-Schätzchen waren die 1,5 Stunden bis nach Bilbao auch etwas anstrengend.
Da die Navi-Tante uns erstmal mitten ins Zentrum von Bilbao führte, wurden dann noch einige Kilometer spanischem Großstadtverkehr drangehängt.
Endlich am Stellplatz angekommen war die Entäuschung erstmal groß. Der Platz war absolut voll und ausgebucht.
Auch mich wollten sie schon wegschicken, wie einige andre auch. Aber meine Geduld und mein Charme haben ausgereicht für ein schönes Plätzchen mit atemberaubenden Panorama über Bilbao:
(Stadion San Mamés)
HIer auf dem Platz stehen bestimmt zu 50% deutsche Zugvögel. Das war bisher in Frankreich überhaupt nicht der Fall. Vielleicht wollen die „Kollegen“ auch ins schöne Portugal 😉
Morgen gibt es wieder einen Touri-Tag, ohne Kilometerfresserei.
Bilbao, den 18.10.2024
Immer noch Bilbao 🫠
Heute wurde dem Schätzchen wieder mal ein Ruhetag gegönnt, nachdem es uns gestern so fleißig ins Baskenland transportiert hat.
Ich selbst nutzte den Tag, um mir Bilbao anzuschauen.
Vor allem das weltberühmte Guggenheim-Museum war ein Highlight des Tages.
Dabei ging es mir, wie wahrscheinlich den meisten Besuchern weniger um den „Inhalt“,
als um die überwältigende Architektur des Museums.
Dazu wurde Weltraumtechnologie verwendet, um aus vielen unzähligen,
individuell geformten Edelstahl-Teilen ein extremes Design zu verwirklichen.
Rund um das Museum stehen auch noch einige andere tolle Gebilde,
die sich in das „Gesamtkunstwerk“ bestens einfügen.
Maman
Puppy
Vom Guggenheim-Museum folgte ich einfach den Menschen durch die Innenstadt.
Alle Straßen bieten unzählige Möglichkeiten, um Geld auszugeben.
Sei es in einem der vielen Straßencafes, Restaurants oder den vielfältigen Geschäften aller Art.
„Nebenbei“ staunte ich über die abwechslungsreiche Architektur, die von der Frühzeit bis zur Gegenwart alles vereint.
Da haben die Stadtplaner in den letzten Jahrzehnten wirklich tolle Arbeit geleistet.
Arriaga-Theater
Bilbao ist aus meiner Sicht unbedingt ein Highlight meiner Reisen und ich kann jedem empfehlen, einmal diese tolle Stadt mit ihren freundlichen Menschen zu besuchen.
Einige Fotos findet ihr wie immer hier:
Bilbao, den 19.10.2024
Carreño (Asturien)
Nach über 2.000 Kilometern nähern wir uns Portugal. Heute ein Boxenstopp an einer wunderschönen Lokation im Norden Spaniens. Carreño liegt so ziemlich auf halbem Weg zum letzten spanischen Zwischenstopp (Santa de Compostello).
Wir folgten der gut ausgebauten, wenn auch teilweise kostenpflichtigen, Autobahn an der Atlantikküste entlang.
Allein diese Strecke ist schon wieder eine Reise wert.
Wähnt man sich einerseits wie in Südtirol oder dem Schwarzwald,
schon lugt nach der nächsten Kurve das Meer um die Ecke.
Es ist fast ein andauerndes Auf und Ab, aber ebenso abwechslungsreich sind auch die Eindrücke,
die ich auf der ca. 289 km langen Etappe entlang des Nationalpark Picos de Europa erhalten habe.
Die Strecke führt über hohe Viadukte, viele Tunnels und eine grandiose Landschaft.
Da Chico schon an strandmäßigen Entzugserscheinungen litt,
entschieden wir uns für den Halt in Carreño .
Dieser Stellplatz wird in vielen Foren und Apps hochgelobt.
Und ich kann dem nur zustimmen.
Der Platz (Camping Perlora) ist zwar etwas hochpreisig,
aber dafür haben wir eine unbezahlbare Schlafzimmeraussicht direkt aufs Meer 🫠
Nach einer kurzen Siesta gingen wir zur Erkundungstour ins Städtchen.
Dabei fand Chico natürlich endlich wieder mal einen tollen Strand und Spielkameraden zum Toben.
Das Wutzeltier in Bewegung
Einige Fotos findet ihr wie immer hier:
Carreño, den 20.10.2024
Ach übrigens:
🫠
Santiago de Compostela
Heute war mal wieder reiner Fahrtag zum Kilometer fressen 🫤
Schließlich wollen wir ja irgendwannmal in Portugal ankommen
Nachdem wir vom Schlafzimmerfenster aus alle Wellen gezählt und genug mit den Nachbarn geschwatzt hatten, ging es weiter in Richtung Süden.
Das regnerische Wetter an der Küste von Asturien machte uns dabei den Abschied vom tollen Stellplatz nicht allzuschwer.
Zunächst führte uns der Weg immer westwärts auf der kostenfreien Autovia do Cantabrico (A8) entlang der kantabrischen Küste bis nach Galicien.
Die Piste ist zwar ziemlich „rau“, aber landschaftlich wieder superb.
Irgenwann schaltete das Navi aber dann endgültig auf Süd um und wir gelangten über die A6 weg von der spanischen Nordwestküste und weiter ins Landesinnere.
Über Berge und Täler, auf ziemlich hohen (!) Viadukten und durch viele Tunnel hatte das Schätzchen wieder „gut zu tun“.
Dass wir uns hier in einer europäischen Wetterküche befinden, machte uns dieses Schild aufmerksam:
Die gefahrenen ca. 300 Kilometer fühlten sich für mich an wie mindestens das doppelte. Das war nix mit einfach dahinrollen. Ich fand die Bergstrecken mit nur 123 PS/5Tonnen wegen der häufigen Schalterei ziemlich anstrengend.
Aber die Landschaft hat, wie schon erwähnt, absolut überzeugt 👌
Nach 4 Stunden erreichten wir dann auch den kleinen, aber feinen Stellplatz Lavacolla Camper Park Santiago.
Hier bleiben wir bis übermorgen, da ich mir morgen Santiago de Compostela anschauen möchte.
Santiago de Compostela, den 21.10.2024
In Santiago de Compostela
Im schönen Galicien darf ein Besuch der weltbekannten Pilgerstadt nicht fehlen.
Irgendwie bin ich ja auch ein Pilger, wenn wir den Begriff nicht wörtlich nehmen.
Obwohl eigentlich keine „Pilgersaison“ ist, tummeln sich trotzdem ziemlich viele Menschen in den Gassen und auf den Plätzen der Stadt.
Es herrscht ein cooles Sprachengewirr, da Leute aus allen Nationen dieses Ziel ansteuern.
Der Weg durch die Altstadt ist leicht zu finden, denn alle Wege führen irgendwie zur Kathedrale.
Prinzipiell scheint sich in der Stadt alles um die Grabeskirche des Apostels Jakobus.
Hier enden auch die Jakobswege aus ganz Europa:
Dies wird natürlich in den unzähligen Souvenir-Shops reichlich kommerzialisiert.
Alles dreht sich in irgendeiner Art und Weise um den Jakobsweg (Camiño de Santiago).
Nicht für das geistliche Wohl wird gesorgt, auch viele kleine Restaurants und Straßencafés
bieten unzählige Leckereien für jeden Geschmack an.
Für mich selbst waren die vielen Menschen dann aber doch etwas zu viel,
so dass ich nur wenige Stunden in dieser bemerkenswerten Stadt verbracht habe.
Aber auch so sind wieder einige Fotos entstanden:
Santiago de Compostela, den 22.10.2024
letzte Etappe: Portugal
Heute sollte es endlich soweit sein. Nach insgesamt13 Etappen, davon 10 „Fahrtagen“ und ca. 3.000 Kilometern endlich in Portugal ankommen.
Der Tag begann mit einer Einkaufsrunde und einem Tankstopp bei Santiago de Compostelo. Der Weg nach Portugal kommt uns sicher wieder teuer zu stehen, da die Autobahnen Großteils mautpflichtig sind.
Dafür sind diese auch im Topzustand und führen wieder über etliche große Viadukte gen Süden.
Die 123 PS hatten wieder gut zu tun, um uns bergauf und bergab durch teilweise grandiose Landschaften zu bringen.
Mit einem leistungsstärkeren Modell und Automatikgetriebe hätte es sicher nochmehr Spaß gemacht, aber das wäre Jammern auf hohem Niveau.
Bitte verratet dies niemals unsrem tollen Schätzchen😉
Nach ungefähr drei Stunden Fahrt erreichten wir dann auch unser vorläufiges Ziel in Portugal.
Ehrlich gesagt, schlaucht so ein Tripp mich schon ziemlich und ich bin froh, in den nächsten Tagen den Motor auslassen zu können.
Auch das Schätzchen hat sich eine längere Ruhepause verdient.
Schließlich hat es klaglos und fleißig diese Strecken bewältigt.
Abgesehen vom Steinschlag in der Windschutzscheibe gab es keinen einzigen Grund zum Meckern 👌
Nun genießen wir erstmal einige Ruhetage vom restlichen Urlaub, bevor es nächste Woche wieder an die Arbeit geht.
Vila Cha, den 23.10.2024
Resume
Die Route über Lyon und Südfrankreich bin nun schon mehrfach gefahren und hab mich daran ausreichend satt gesehen. Diese Route ist bestimmt auch wunderschön und wahrscheinlaich auch die kürzeste um in den Süden zu gelangen. Aber in diesem Jahr wollte ich mal was anderes ausprobieren. Da mir schon von vielen Menschen Portugal ans Herz gelegt wurde, nutze ich einen Teil des Jahresurlaubs zur Anreise nach Porto. Die Etappen in Frankreich führen landschaftlich größtenteils durch „flaches Land“ und sind landschaftlich für mich (!) eher langweilig. Unterwegs gab es da allerdings auch viel zu sehen und zu bestaunen. So werde ich wohl noch lange von den Erlebnissen in Le Mans und Sant Nazire zehren. Da wir aus Umweltschutzgründen nicht nach Paris einfallen konnten, ergaben sich andere Möglichkeiten um das Land ein wenig kennenzulernen.
Vom oft gehörtem Rat, keine Autobahnen zu nutzen um in Ruhe das Land zu erkunden, halte ich persönlich nicht allzuviel. Ganz Frankreich scheint nur aus Kreisverkehren zu bestehen! Und das ist mit einem über 8 Meter langem und 5 Tonnen schweren Wohnmobil ohne Automatikgetriebe wahrlich kein Spaß. Außerdem war unser Ziel ja nicht explizit Frankreich zu erleben, sondern doch zügig nach Süden zu kommen. Vielleicht tue ich mir Frankreich mal an, wenn ich ganz viel Zeit haben sollte.
Ab der spanischen Grenze änderte sich das Landschaftsbild schlagartig, denn von da an ging es stetig bergauf und bergab und oftmals mit Blick auf’s Meer 🫠 Da hatte das Schätzchen zwar einiges zu tun und ich zu Schalten, aber es war wirklich eine schöne Erfahrung.
Allerdings sind es einige Kilometer mehr und das wird sich in der Mautabrechnung sicher niederschlagen.
Ob und wie ich die nächste Route tatsächlich planen werde, wird sich zeigen. Ich denke aber, die „Heimreise“ aus Spanien zeitlich doch besser über Südfrankreich und Lyon passen wird.
Nun bleiben wir erst einmal einige Wochen im schönen Portugal und ziehen zum Jahreswechsel nach Andalusien weiter.
(zur Anzeige der Details aufs Bild klicken 😉)
Tag | Start | Ziel | Kilometer |
---|---|---|---|
Tag 1 | Rodgau | Freiburg | 214 |
Tag 2 | Freiburg | Dijon (Ouges) | 288 |
Tag 3 | Dijon (Ouges) | Orléans | 353 |
Tag 4 | Orléans | Le Mans | 198 |
Tag 5 | Le Mans | Saint-Nazaire | 238 |
Tag 6 | Saint-Nazaire | Bordeaux | 415 |
Tag 7 | Bordeaux | Bordeaux | 0 |
Tag 8 | Bordeaux | Bilbao | 354 |
Tag 9 | Bilbao | Bilbao | 0 |
Tag 10 | Bilbao | Carreno (bei Gijon) | 277 |
Tag 11 | Carreno (bei Gijon) | Santiago de Compostela | 306 |
Tag 12 | Santiago de Compostela | Santiago de Compostela | 0 |
Tag 13 | Santiago de Compostela | Vila Cha (Porto) | 23 |