Sommer in Deutschland

Eigentlich ist ja mein Ziel, so wenig Zeit als möglich im schönen Deutschland zu verbringen und Europa in allen Ecken zu erkunden.
Da das Schätzchen aber in diesem Jahr etwas mehr Aufmerksamkeit brauchte und ich natürlich auch oft Zeit beim Enkelchen verbringen wollte, blieb ich den Sommer 2024 in Deutschland.

Rückreise und Ankommen

Die Rückreise aus Spanien nach Deutschland habe ich ja im Beitrag schon ausführlich beschrieben. In Deutschland angekommen, führte der Weg nach Hessen über Waghäusel. Dort verpasste die in der „Szene“ sehr bekannte Firma Stäbler dem Schätzchen eine tolle Luftfederung für die beiden Hinterachsen. Das war eine tolle Entscheidung, welche sich durch einen extrem verbesserten Fahr- und Stehkomfort bemerkbar macht. Solch eine Aktion bei dieser Firma kann ich nur wärmstens weiterempfehlen.
Während sich die Stäblers sich um das Schätzchen kümmerten,
nutze ich diese Zeit für einen Ausflug zum Technikmuseum in Speyer.


Bei den XXL-Campern in Babenhausen wurde das Schätzchen wieder auf Herz und Nieren durchgecheckt, einige Bauteile erneuert
und mit neuem TÜV versehen.

Die Markise hat auch schon etliche Jahre auf dem Buckel und erhielt in Spanien bei den heftigen Winden noch einige „Treffer“.
Eine Reparatur hat da wirklich auch keinen Sinn mehr gemacht.
Deshalb wurde sie bei CB CAMPER BASE durch eine schöne neue Markise ersetzt.


Im Mai verabschiedete sich der tolle „neue“ Turbo, der gerade vor zwei Jahren von einer Firma in Berlin als „generalüberholt, wie neu“ verkauft wurde.
(Nach dem Einbau vor zwei Jahren wurde zwei Wochen später (!)
durch die VOX-Autodoktoren genau vor dieser Berliner Firma gewarnt! 😖)


Deshalb wurde dieser bei der Firma GUNDLACH durch einen OEM-Iveco-Turbo ersetzt.


Während dieser ganzen Arbeiten rund ums Schätzchen verbrachte und erlebte
ich ganz viel tolle Zeit in Rodgau auf der Steine-Ranch und auf dem Rodgau-Point.

Die Steine-Ranch


Frühsommer bei Freunden

Nachdem alle grundlegenden Arbeiten rund ums Schätzchen erledigt waren und dieses reisebereit für den Norden war,
ging es auf nach Schleswig-Holstein.
Bereits im vorigen Jahr wurde aus einem Kollegen ein Freund inklusive Familienanhang.
Durch Torsten, Katrin und ihre tollen Kinder wurde ich wieder mit einer echten Herzlichkeit aufgenommen.
Da fühlte ich mich wirklich wie zu Hause 😍.



Allerdings ist Wulfsmoor nicht gerade der Tourismusmagnet und hat für „Zugereiste“ nicht wirklich viel zu bieten. Die Ruhe, die nur ab und zu durch eine Trecker-Rally unterbrochen wurde, und die vielen Tiere auf den „Farmen“ der Familie sind allerdings schon eine „Reise“ wert.

Ich bekam bei Torsten einen eigenen Schreibtisch und einen Stellplatz mit Wasser und Strom direkt am Haus.

Hier konnte ich auch die weiteren kleinen „Projekte“ rund um’s Schätzchen austüfteln und beginnen.
—–
So wurden durch die Firma Roier in Kellinghusen aus den alten,
abgerockten, nicht mehr ganz-grauen PVC-Teilen

… fast neue Hingucker in EuraMobil-Farben:


Aber auch aus dienstlicher Sicht war Schleswig-Holstein ziemlich cool.
So war ein Meeting in unserem Firmenstandort in Flensburg toll,
um mal wieder die Kollegen live zu sehen und uns auszutauschen.


Bei einem Treffen mit Kollegen aus einem Subunternehmen in Grömitz konnte sich Chico endlich mal wieder am Strand austoben.


Bei einem zünftigen Grillabend hieß es dann aber leider auch wieder Abschiednehmen



Sommer in Rodgau

Zurück aus dem „hohen Norden“ konnten dann auch die weiteren Schönheitsoperationen am Schätzchen angegangen werden.
Da das „Amt“ in Rodgau das Stehen auf der Steine-Ranch untersagte (warum auch immer), musste ich zwischen der
Homebase Rodgau-Point und dem Bolzplatz bei Charlotte pendeln.

Zum diesjährigen Weltenbummlertreffen in Gaggenau hab ich ja meinen Senf schon dazu gegeben.

Der Rückweg von Gaggenau führte mich zum Franz in Fürth. Dieser ist wohl der Mr. Einspritzanlage für „alte Motoren“ und hat mit einigen Handgriffen und einer „Wunderfeder“ dem Schätzchen wieder seine „alte Kraft“ zurückgegeben.

In Oberfranken übernachtete ich in Frensdorf-Herrnsdorf, um dort eine alte Brauerei-Schenke zu besuchen. Diese erinnerte mich sehr an meine vergangenen Zeiten in Oberfranken, wo ich gerne und oft Gast in einer solchen Wirtschaft gewesen bin.


Auch der Schönheit des Schätzchens wurde im Sommer wieder einiges gegönnt. So wurde mit fachkundiger Hilfe ein schöner,
neuer PVC-Belag verlegt, der dem Inneren meines zu Hauses einen neuen und tollen Look verpasst hat.

In diesem Sommer durfte ich bei knapp 40 Grad IM Schatten, durfte ich einige Tage OHNE Schatten verbringen 🥵🥵🥵.
Dies änderte meine grundsätzliche Einstellung zum Thema Klimaanlage doch nachhaltig.
So wurde mir zum Höhepunkt des Schmelzpunktes klar, dass ich wohl doch ein solches Teil implementieren sollte. Ein Einbau in einer Fachfirma wäre allerdings erst nach monatelanger Wartezeit möglich gewesen. So hieß es also auch hier wieder „selbst ist der Mann“ und seine Freunde.
Der Einbau selbst ist kein Hexenwerk oder Raketenwissenschaft. Lediglich das 33kg schwere Teil waagerecht (!) aufs Dach zu bewegen ist eine Herausforderung, die am besten mit so vielen Helfern und Leitern wie möglich gestemmt werden muss.
Auch die Verkabelung ist für einen geübten Stromer kein Akt.
Ihr werdet sicher alle die Erleichterung gespürt haben, als die Klima zum Einsatz kam:
Wenige Tage nach Einbau war es schlagartig mit der Hitzewelle in Deutschland vorbei 😊


Außerdem konnten wir nach einer unendlichen Geschichte und mehreren Werkstattbesuchen endliche eine LED-Montageschiene für die Omnivor-Markise installiert werden. Der Lieferant hat tatsächlich die falsche Schiene geliefert, die sich natürlich nicht montieren ließ!


Um die Lichtgeschichte rundzumachen und meinem Spiel- und Basteltrieb zu frönen, mussten in die neu lackierten „Kederschienen“ ebenfalls LEDs installiert werden.


Dank SHELLY und viel Fummelei leuchtet das Schätzchen nun wunderbar in allen Farben rundherum 😊



Das Original-Schätzverfahren mit drei (!) „Messfühlern“ je Behälter für
den Inhalt vom Frisch- bzw. Grauwassertank ist bestimmt nicht nur mir zu ungenau:


Im Internet bin ich über eine elegante Lösung zur Ablesung des Wasserstandes in Zisternen gestolpert.
Mit Unterstützung des Masters dieser Website, einigen Anpassungen und
Programmierungen kann nun der Wasserstand ziemlich genau „geschätzt“
und mit einer App angezeigt werden:

Auf in den Herbst

Nach den vielen Modifikationen am Schätzchen und schönen Zeiten mit meinen Mädels wird es nun aber wieder Zeit, das Schätzchen wieder als Wohn-MOBIL zu nutzen. Deshalb wurden heute die „Zelte“ in dem verregneten Deutschland abgebrochen.
Via Frankreich und Nordspanien entlang der Atlantikküste geht es in diesem Jahr mal nicht direkt nach Andalusien.
Da ich schon viele tolle Sachen über Portugal gehört habe, möchte ich mir jetzt auch dieses Land mal genauer anschauen.
Ich selbst „befürchte“ ja kalte und nasse Zeiten am Atlantik, lasse mich aber gerne eines oder mehreren Besseren belehren.
Ich hoffe euch kurzfristiger und häufiger als in diesem Sommer über diese Erfahrungen berichten zu können.

Freiburg, 11.Oktober 2024